Die „Heiße Rolle“
Die Geschmeidigkeit des Körpers wird durch die Elastizität und Schwingungsfähigkeit der Weichteile gewährleistet. Sie ist Voraussetzung für den Erhalt gesunder Gelenke und das Training von Koordination und Kraft. Gewinnen Sie deshalb mit dem geschickten Einsatz der „Heißen Rolle“ verlorengegangene Vitalität zurück.
Ein bewährtes Hausmittel
Dieses alte Hausmittel ist eine einfache Methode, Verspannungen und Verhärtungen in Muskulatur und Bindegewebe durch eine Massage mit gleichzeitiger intensiver Wärmeanwendung auf angenehme Weise zu lösen. Feuchte Hitze regt sehr stark den Blutfluss in den Weichteilen an. Sie benötigen dazu drei feste Küchenhandtücher.
Wie fertige ich eine „Heiße Rolle“ an?
Falten Sie drei Küchenhandtücher der Länge nach in der Mitte. Rollen Sie anschließend die drei Tücher nacheinander zu einer festen Rolle ein.
In den folgenden Bildern sehen Sie die Fertigung einer heißen Rolle aus drei festen Küchenhandtüchern:
Rollen Sie das erste Küchenhandtuch zu einer festen Rolle ein.
Rollen Sie anschließend das zweite und dritte Küchenhandtuch darüber.
Die fertig gerollte Tuchrolle
Ziehen Sie sich jetzt zum Schutz vor Verbrennungen Gummihandschuhe an und gießen Sie vorsichtig kochendes bzw. sehr heißes Wasser von beiden Enden in die Rolle. Sie können die Verteilung der Feuchtigkeit an der Außenseite der Rolle sehen. Gießen Sie nur so viel Wasser in die Rolle, dass diese in der Mitte in der äußeren Handtuchschicht noch ein bisschen trocken bleibt.
Im Bild gießt das Fotomodell kein kochendes Wasser in die „Heiße Rolle“. Deshalb wurden die Gummihandschuhe vergessen. Verwenden Sie bitte unbedingt Handschuhe zu Ihrem Schutz!
Die Massage mit der „Heißen Rolle“
Nehmen Sie auf einem Hocker Platz. Rollen Sie nun die vorbereitete feucht-heiße Handtuchrolle mit leichtem Druck in die Tiefe der Muskulatur und leichtem Zug der Haut kurz über die verspannten und verhärteten Bereiche.
Die Haut kann nur bis zu einer Temperatur von 41 Grad die Hitze über ihre Blutgefäße abtransportieren. Deshalb dringt die feuchte Hitze bis in die tieferen Schichten der Weichteile vor und sorgt für eine starke Mehrdurchblutung, die auch an der Haut durch eine deutliche Rötung sichtbar wird.
Die Massage erfolgt durch Druck und anschließendem Zug des Gewebes. Rollen Sie die abgekühlten Handtücher der äußeren Schicht langsam ab.
Sobald die Oberfläche der Rolle ihre Hitze verliert, erzielen Sie keine Wirkung mehr. Rollen Sie deshalb die Handtücher langsam ab. Dadurch steht Ihnen immer Hitze aus dem Inneren der Rolle zur Verfügung.
Vorsicht!
Ab 44 Grad ziehen Sie sich Verbrennungen zu. Haben Sie aber keine Angst, Sie werden die richtige Dosierung der feuchten Hitze schnell erlernen. Sie können die Massage mit der heißen Rolle jeden Tag wiederholen. Je öfter Sie verspannte Stellen behandeln desto besser. Auf keinen Fall dürfen Sie die Rolle bei Entzündungen, Schwellungen und starke Erwärmungen im Bereich von Gelenken verwenden. Hier ist eine Wärmebehandlung kontraindiziert.
Wir zeigen Ihnen die „Heiße Rolle“ gerne persönlich
In der Einzeltherapie der Fuß-Schule München arbeiten wir sehr häufig mit der heißen Rolle und erklären unseren Patienten die Anwendungsgebiete und die Eigenanwendung für zuhause.
Ich hoffe, auch Sie erleben die angenehme Wirkung dieses alten Hausmittels und nehmen sich Zeit, es in Ihrem Alltag regelmäßig anzuwenden.
Ihr Thomas Rogall,
Leiter der Fuß-Schule München, Physiotherapeut und Fachbuchautor