Der Fuß – ein empfindliches Wahrnehmungsorgan
Der Fuß ist Spiegel der Bewegung Ihres Körpers. Sie hinterlassen nicht nur einen Fußabdruck in weichem Boden. Auch im Fuß entsteht ein Abdruck der Bewegung Ihres belastenden Körpers, der Ihrem Nervensystem genaue Auskunft über Balance und Stabilität gibt. Der Fuß ist deshalb mit etwa 75.000 Nervenenden besetzt, die für die Steuerung der Bewegungen des Fußes, aber vor allem für die Wahrnehmung von Kälte, Wärme, Schmerz und Druck zuständig sind.
Flexibilität und Stabilität
Durch das Abbremsen bei der Landung des Fußes, besonders wenn Sie einen Berg hinuntergehen (bis zu einer Tonne bei schnellem Bergabgehen), und das Beschleunigen beim Abdruck wirken extrem hohe Kräfte. Ihr Körper (der zu 70 % aus Flüssigkeit besteht) und besonders der Fuß sind deshalb anpassungsfähig und elastisch. Er besitzt eine dicke Fettschicht zur Dämpfung auf der Unterseite und besteht aus 28 Knochen, die durch 33 Gelenke verbunden sind.
Um bei Belastung auch Stabilität zu bieten, besitzt der menschliche Fuß ein Gewölbe. Es entsteht durch die dreidimensionale Drehung der Knochen des Rückfußes zum Vorfuß um neunzig Grad in die Senkrechte und die Form der Keilbeine und keilförmigen Basen Ihrer Mittelfußknochen, die sich auf der Höhe Ihres Ristes, dem höchsten Punkt des Fußgewölbes, befinden.
Muskeln mit starken Sehnen und eine Vielzahl von Bändern und Faszien geben den Knochen des Gewölbes elastischen Halt.
Die Landung des Fußes auf dem Boden
Bei der stoßartigen Gewichtsaufnahme durch die Landung auf dem Boden gibt der Fuß ein wenig nach, wird größer und breiter. Der Druck wird durch das Bindegewebe (Sehnen, Bänder und Faszien) und Muskeln in Zug umgewandelt. Sie müssen trotz der großen Kräfte nur sehr wenig Muskelkraft aufwenden. Die Konstruktion des Fußgewölbes ist selbsttragend. Allerdings sollte Ihr Fußgewölbe während aller Schrittphasen gleichmäßig belastet werden, da es ansonsten seine Wirkung verliert und der Fuß sich mit den Jahren verformt. Stehen die kleinen Knochen Ihrer Füße ungünstig zueinander werden sich die kleinen Fußmuskeln und das dazugehörige Bindegewebe in einem gedehnten oder verkürzten Zustand befinden und ihre Funktion nur schlecht erfüllen. Die Ferse dient für den Fuß als „Steuerruder“ für die Belastung auf alle fünf Mittel- und Vorfußstrahlen mit den Zehen. Die Belastung des Fußes sollte bei der Bewegung des Körpers über dem Fuß immer zentriert auf alle Punkte der Fußsohle einwirken. Die Ferse darf nicht nach innen oder außen drehen und kippen (z. Bsp. Knick-Senk-Spreizfuß oder Hohlfuß).
Die Instabilität des Fußes und ihre Folgen
Der Grund für die Instabilität, kleine kurze „Wackler“ bzw. Kippbewegungen des Fußes, liegt an der Art und Weise, wie das Körpergewicht über den Füßen bewegt wird. Häufig kippt und dreht der Rückfuß mit der Ferse zu stark nach innen und der Außenrand des Fußes mit der kleinen Zehe am Ende wird zu wenig belastet. Die kleine Zehe ist dann nach Jahren oft unter die vierte Zehe geraten oder nach oben gehalten und an der großen Zehe kann sich ein Hallux valgus (Abweichung der großen Zehe zur zweiten Zehe) bilden. Die Ferse dient aber auch als Ansatz der Achillessehne mit ihrer Verbindung zur starken Wadenmuskulatur. Kippt und wackelt die Ferse können auch in den Sehnen und Muskeln des Unterschenkels Schmerzen auftreten, die entweder direkt zu einer Reizung der Sehnen führen oder in den Muskeln eine starke Verkrampfung auslösen.
Ich habe in meiner langjährigen Arbeit als Physiotherapeut und Leiter der Fuß-Schule München für Sie ein Übungskonzept entwickelt, mit dem Sie das Problem der Bildung eines Hallux valgus oder anderen Symptomen,die sich an Ihrem Fuß zeigen, mit Geschick und Fleiß selbst in den Griff bekommen können. Besuchen Sie uns!
Herzlich, Ihr Thomas Rogall