GHBF Symposium 2017

Bericht vom 5. Symposium der GHBF e.V.

„Ist Körperhaltung Zufall? Oder gibt es überhaupt die einzig richtige Körperhaltung? Und wenn ja, wie verändert sich diese in der Spanne des Lebens? Und wie können wir dieses unglaublich komplexe, dynamische Geleichgewichtssystem, das wir „Haltung“ nennen, in einem therapeutischen Sinne beeinflussen?“
Dr. med. Gregor Pfaff, Präsident GHBF e.V.

Im zweijährigen Turnus organisiert die Gesellschaft für Haltungs- und Bewegungsforschung e.V. (GHBF) das Symposium zur Haltungs- und Bewegungssteuerung in München, an dem renommierte Ärzte und Wissenschaftler neueste Erkenntnisse aus der Forschung vorstellen.
Das 5. interdisziplinäre Symposium der GHBF am 25. November 2017 stand unter dem Motto „Die Körperhaltung im Wandel des Lebenszyklus“. Es führte Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen, um die Teilnehmer auf den neuesten Stand der Wissenschaft zu bringen und um aktuelle Therapieansätze in der Beurteilung der Körperhaltung sowie in der Sturzprophylaxe zu präsentieren.

Das Team der Fuß-Schule München war vor Ort mit einem Informationsstand vertreten und besuchte mit regem Interesse alle Vorträge – eine große fachliche Bereicherung für unsere Physiotherapeuten.

Am Stand der Fuß-Schule

 

Wir fanden uns in unserem Konzept bestätigt, unseren Patienten und Kursteilnehmern Hilfe zur Selbsthilfe und die Verankerung von Übungen in ihr Alltagsleben anzubieten. So unterstützt das Ministerium für Bildung und Forschung das in Australien entwickelte Konzept zur Sturzprophylaxe „LIFE“ (Lifestyle-integrated Functional Exercise), also die Integration von Übungen in Alltagstätigkeiten. Jede Bewegung ist Übung, ein Credo, das die Fuß-Schule München bereits seit 10 Jahren umsetzt.

Auch der Mittelpunkt unserer Arbeit, Der Gang, ist im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses angekommen. Das Gehen ist die größte regelmäßig wiederkehrende biomechanische Belastung im Alltag des Menschen, und seine Auswirkung auf Fuß, Knie, Hüfte und Wirbelsäule verdienen gründliche Erforschung und therapeutische Begleitung. Das bedeutet angewandte Sturzprophylaxe!

Ich hoffe, dass sich nach diesem Symposium die positive Entwicklung einer ganzheitlichen Sicht in der Orthopädie und der Ausbildung von Ärzten fortsetzt. Auf seinem Weg zu Gesundheit wird der Patient durch Prävention oder eine prozessorientierte konservative Therapie unterstützt. Operationen werden in Zukunft nur als Ultima Ratio in Frage kommen.

Mit herzlichen Grüßen
Thomas Rogall